
Superfood zwischen Haustüre und Gartenbeet…
…und wie du die Superkräfte unliebsamer Kräuter für deine Gesundheit nutzen kannst.
Vorab sei gesagt, Unkraut gibt es nicht. Etwas freundlicher werden die unliebsamen Pflänzchen, welche sich hartnäckig zwischen den Gartenplatten hervordrängen, als Beikräuter betitelt. Aber auch dieses Wort leitet uns fehl, weil wir davon ausgehen, dass diese Kräuter eigentlich störend sind.
Ja, sie können nerven, wenn sie schneller als der Salat wächst das Gartenbeet überwuchern. Und sich aus jeder Mauerritze einen Weg ans Licht suchen.
Und genau hier steckt die unglaubliche Kraft dieser wilden Artengenossen unserer Kulturpflanzen. Sie sind klein, widerstandsfähig und wuchsfreudig.
Sie gedeihen auch ohne unsere Aufmerksamkeit und Pflege allerorts und beglücken uns mit unglaublich vielen Nährstoffen. Kleine Powerwerke sozusagen und wir dummen Menschen ärgern uns über sie. Wir reissen sie aus dem Gartenbeet und kratzen sie zwischen den Ritzen der schönen Gartensitzplatzplatten hervor.
Sind wir ihrer Herr oder Herrin geworden, schmeissen wir sie verschwitzt von der Anstrengung auf den Kompost. Immerhin, oft landen die kleinen Wildkräuter einfach im Hausabfall. Eine Schande eigentlich.
Eine hartnäckige, kleinen Wilde – die Vogelmiere
Ich möchte euch heute nur ein einziges dieser hartnäckigen kleinen Wilden vorstellen. Das Vögelichrut und wie es der Name sagt, von den Vögeln heiss geliebt.
Insbesondere die Spatzen tanzen und picken auf der, wie ein Teppich gewachsenen, Vogelmiere begeistert herum und stopfen sich die Bäuche mit dem mineralstoffreiche Kraut voll.
Die Vogelmiere wird im Volksmund auch Hühnerdarm genannt. Wenn man den Stängel mit dem Fingernagel etwas aufbricht, sieht man einen grünen Schlauch im Stängel. Der sieht wirklich wie ein grüner Darm aus und wirkt entsprechend der Signatur der Pflanze auf die Verdauung.
Die Inhaltsstoffe der Vogelmiere wirken stärkend, entzündungshemmend, regen Verdauung und Stoffwechsel an und besitzen eine harntreibende und entgiftende Wirkung. Die Pflanze ist also eine besonders vielseitig anzuwendende Heilpflanze
Eine kurze Liebeshymne an die Vogelmiere
Sie wächst in deinem Balkonkistchen oder auf deinem Gartenbeet. Sie liebt Schuttplätze, Ackerränder und ist fast auf der ganzen Welt bis auf Höhen von über 2000 m. ü. Meer anzutreffen. Sie liebt stickstoffreiche Böden und ihre kleinen hübschen weissen Blütchen, sehen aus wie kleine Sterne. aus diesem Grund wird sie auch Sternmiere genannt. So vielfältig und flexibel wie sie ist, so hat sie auch diesen Reichtum an Volksnamen verdient. Auf Lateinisch lautet ihr botanischer Name stellaria media, der mittlere Stern am Sternenhimmel?
Die gesunden Seiten der hellgrünen Schönen
So klein wie sie ist, umso mehr strotzt sie nur so von Eisen, Flavanoiden, Gamma-Linolensäuren, Kalium, Kalzium, Kieselsäure, Magnesium, Saponinen, Selen und den Vitaminen A, B und C.
Sie wirkt blutbildend und -reinigend und blutstillend, krampflösend, harntreibend, entzündungshemmend, schleimlösen und schmerzstillend, um nur einige ihrer herausragenden Fähigkeiten aufzuzählen.
Gerade im Frühling, nach den langen dunklen Wintertagen mit wenig Bewegung und oft eher ungesunder Nahrungszufuhr, freut sich unser Körper im Frühling über die neue Kraft spendende Wirkung dieser und anderer Frühjahrskräuter.
Wenn du unter Beschwerden wie Asthma, Augenentzündungen, Ekzemen, Hautproblemen , Gicht, hohen Cholesterinwerten, Leberschwäche, Rheuma leidest, kann die die Vogelmiere Heilung anbieten.
Ja, sie ist ein kleiner Tausendassa und sie wird dir deinen Frühlingssalat oder deinen morgendlichen Smoothie mit Vitamin- und Mineralienpower bereichern. Am besten frisch gezupft, sie wächst dann nämlich wieder nach und wird dich vom Frühjahr bis in den Winter hinein mit wildem Grün versorgen.
Sie versamt sich von selber wieder und die Vögel tragen das Ihrige zur Verbreitung dieser auf den ersten Blick unscheinbaren Pflanze, bei.
Möchtest du mehr über die Kraft des Superfoods am Wegesrand erfahren, ist das hier möglich
Ich freue mich über Kommentare und Feedback!
So schön 😊 danke 🙏🏻
Leider wurde die vogelmiere von anderen Pflanzen verdrängt 🤔??
liebe Eliane. Die Vogelmiere ist einjährig. Du kannst, indem du sie immer wieder zurück schneidest (Wie Pflücksalat) am Blühen hindern um sie möglichst lange geniessen zu können. Sie versamt sich leicht und gedeiht an halbschattigen Lagen insbesondere in Gartenbeeten. Du kannst euch ein Vogelmierenbeet anlegen :-). Ausprobieren und Erfahrungen sammeln mit viel Freude.